Unvorbereitet in die Saison starten? Nicht mit uns! Da unsere Trainingshalle erst wieder nach den Ferien öffnet und der erste Spieltag schon am 16. September in Dresden ansteht, ging es für uns am Samstag, den 12. August zum Cottbuser Volleyballverein, der seinen 4. Let‘s Drive Volleyballcup veranstaltete. Am Turnier nahmen 6 Damenmannschaften und 17 Herrenmannschaften, welche in zwei Leistungsklassen separiert waren, teil.
Auch für das Drumherum hatten sich die Gastgeber etwas einfallen lassen. Neben dem reichhaltigen Buffet, konnten Volleyballschuhe getestet und erworben werden und die Lausitzer Wasserwerke versorgten alle durstigen Sportler an einer Trinkwasserbar. Das Gelände der Lausitz Arena bot dafür die passende Umgebung.
Zunächst hatten wir allerdings wenig Zeit das in Augenschein zu nehmen. Auf zwei Feldern in je einer Dreiergruppe ging es für uns Damen gleich ans Eingemachte. Unsere Gegnerinnen waren die Kampfpritscher, eine gemischte Truppe mit einigen bekannten Gesichtern aus unserer Region, sowie die zweite Damenmannschaft des Cottbuser VV. Obwohl wir nur im Zuspiel positionsgetreu wechseln konnten, probierten wir viele taktische Neuerungen im Spiel aus. Insbesondere die Stellung und Zuweisung in der Abwehr bereitete uns in den ersten Spielen noch einige Schwierigkeiten und auch die Pässe waren nach der langen Pause noch nicht immer da, wo die Angreifer sie sich gewünscht hätte. Somit gingen beide Spiele 1:1 aus, was die Zwischenrunde und somit ein Spiel mehr für uns bedeutete. Doch genau dafür waren wir ja auch gekommen!
In der Zwischenrunde trafen wir auf den 3. Platzierten der anderen Gruppe und machten kurzen Prozess. Wir gewannen deutlich mit 2:0. Das Tolle an diesem Spiel war jedoch, dass die Annahme fast immer perfekt kam und somit im Zuspiel alle Varianten offen waren. Neue Kombinationen konnten dadurch spielnah trainiert werden, was zu großen Teilen auch gelang. Zitat von unserer Kapitänin: „Das sieht von außen richtig gut aus!“
Im Halbfinale angekommen, mussten wir uns erst einmal tief in die Augen blicken. Die Annahme haperte gewaltig und das lag an unseren Gegnerinnen vom TSV Spandau IV. Gefühlt alle Spielerinnen schlugen extrem kurz auf. Eine Situation, an die wir uns erst einmal gewöhnen mussten. Doch nachdem wir uns im ersten Satz noch extrem schwer damit taten, lief der zweite Satz schon fast routiniert ab. Die Aufschläge wurden von der Dreimeterlinie gepflückt und verwandelt.
Jetzt wurde es zäh. Der Veranstalter hatte auf ein Feld zurückgebaut, sodass wir mehr als zwei Stunden auf das Finale gegen die Kampfpritscher warten mussten. Das erste Spiel des Tages, sollte auch das Letzte sein und wie schon im Hinspiel wurde es eng. Mit einer großen Energieleistung konnten wir uns den ersten Satz holen, doch die Luft wurde am Ende des Tages doch etwas weniger. Im zweiten Satz kam die Annahme oft nicht oder nicht gut genug, sodass wir diesen leider verloren. Da beide Sätze mit 25:23 bzw. 23:25 ausgegangen waren, entschied nun ein einziger Ball darüber, wer das Turnier gewinnen würde. Dieser ging an die Kampfpritscher. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Es waren zwei tolle Spiele gegen dieses Team. Dennoch hätte dieses Finale einen Tiebreak verdient gehabt.
Im Verlauf des Turniers konnten wir unsere Kommunikation in der Abwehr verbessern, taktische Neuerungen spielnah trainieren und die alte Präzision wieder erreichen. Nicht zuletzt deshalb nehmen wir aus diesem Vorbereitungsturnier ganz viel Erfahrung und Vorfreude auf die kommende Hallensaison mit. Wir sind heiß!
Es spielten: Clara Möckel, Franzi Schober, Hannah Ssykor, Mary Thietz, Nadine Berger, Romy Hartlich, Tina Retsch und Kristina Milowsky